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Freds Tagebuch #10

Eintrag #10 Mein Tagebuch, von Frederick Usiku Krüger





Mir wurde das Kommando über die Leibwache übertragen. Das ist ein weiterer Beweis der hohen Meinung, die Ihre Hoheit von mir hat... das möchte ich jedenfalls gerne glauben. Die Wache besteht beinahe zur Gänze aus Hyänenmännern und wird für einen Traumjob gehalten; aus diesem Grund sind die Wachleute ein eingebildeter, arroganter Haufen, der zehn mal mehr Energie darauf verwendet, Arbeit zu vermeiden, als für das Erledigen ihrer Aufgaben benötigt würde. Ich habe Gerüchte gehört, daß sie ihre beiden letzten vorgesetzten Offiziere in den Wahnsinn getrieben hätten. Ich bin nicht sicher, ob mich vielleicht das gleiche Schicksal treffen wird.


Mein erster Tag als Befehlshaber der Einheit war wenig verheißungsvoll. Sie ignorierten mich. Sie sind alle größer als ich und wegen meiner Herkunft sahen sie alle auf mich herab. Beinahe hätte ich vor ihnen meine Haltung verloren, was tödlich hätte enden können. Stattdessen beauftragte ich sie mit einer kleineren Aufgabe, die ihnen sogar Spaß machte -- den Swimming Pool Ihrer Hoheit zu säubern -- und ging dann, um meine Fechtpuppe windelweich zu prügeln. Ich hing eine Uniformjacke der Wache darüber, was mir half meine Aggressionen loszuwerden.


Ich frage mich jetzt, ob das eine Art Test für mich ist, den Ihre Hoheit sich für mich ausgedacht hat -- falls ich der Gemahl ihrer eventuellen Nachfolgerin würde, dann sollte ich dazu in der Lage sein, mit weit schwierigeren Persönlichkeiten umzugehen und Ergebnisse von ihnen zu bekommen. Wenn ich die Wache dazu bringe, meinen Befehlen zu gehorchen, dann schaffe ich das Gleiche wahrscheinlich mit den Stammesältesten, den anderen Fürstinnen und dem Land insgesamt. Ihre Hoheit weiß, das ich die "Macht hinter dem Thron" werden muss, da keine ihrer beiden Nichten auch nur einen Hauch von, sagen wir, diplomatischen Fähigkeiten haben..."



"Die Hyänenmänner der Leibwache sind keinen schlechten Kerle, im Durchschnitt. Sie sind nicht schrecklich helle und sie mögen Parties und Raufereien und alle haben Angst vor den Hyänen -- mit anderen Worten, gewöhnliche männliche Tüpfelhyänen. Ihr Credo ist "Wenn eine Frau uns nicht dabei gesehen hat, dann ist es nicht passiert." Sie finden es amüsant ihren befehlshabenden Offizieren Streiche zu spielen. Sie arbeiten doppelt so hart, um eine Arbeit vermeiden zu können als sie gebraucht hätten, um die Aufgabe zu erledigen. Ich würde gerne glauben, daß sie couragiert sind, wenn die Situation es erfordert, aber ich würde nicht mein Leben darauf wetten.


"Sie haben versucht, mich in ihren Unfug zu verwickeln aber ich konnte mich bisher damit entschuldigen, daß ich als Lieutenant, mich nicht mit den "gemeinen Soldaten" verbrüdern kann. Mir wurde gesagt, daß das Gesetz dazu diene, die Hyänen davon abzuhalten sich Bettgenossen aus den Mannschaften auszusuchen und daß ich mir keine Gedanken machen sollte, es sei denn ich wäre -- nun, wirklich, kann eine Tüpfelhyäne homosexuell sein? Ich habe gehört, daß wegen der ungewöhnlichen Physiologie unserer Frauen, zusammen mit ihren unangenehmen Persönlichkeiten, es die meisten Hyänenmänner befriedigender finden, ihre drängendsten Bedürfnisse mit anderen Hyänenmänner zu erleichtern, falls keine sich prostituierende Streifen- oder Braune Hyäne in Reichweite wäre. Es gibt unter Tüpfelhyänen keine Prostituierten -- keine Hyäne würde sich jemals so erniedrigen. Viele Hyänen heiraten nicht einmal, weil sie sexuelle Beziehungen abstoßend finden, ein Zeichen von Schwäche, und eine Einladung für eine behindernde Schwangerschaft, Mutterschaft und möglichen Tod. Hyänen haben nur Babies, wenn sie müssen, um Erben für ihr Eigentum zu produzieren. Also sind viele Hyänenmänner sich selbst überlassen. Was bedeutet, daß sie quasi "die Dinge in die eigene Hand nehmen".


" Es schockiert mich, daß ich so klinisch bin, was diese Praktiken angeht. Bis ich nach Kiyanti kam, wußte ich nicht, daß Sex einen so großen Raum in den Köpfen der Hyänenmänner einnahm. Das kam von meiner behüteten Kindheit -- ich wurde von den mehr grundlegenden und abstoßenden Gewohnheiten meiner Rasse abgeschirmt, so sehr, daß es mir peinlich war, ein Tüpfelhyänenmann zu sein. Kein Wunder, daß so viele Leute, die ich in England traf, mich so komisch anschauten, wenn sie mir vorgestellt wurden! Und die ganze Zeit dachte ich, es wäre wegen unseres Rufs als blutrünstige Killer. Offensichtlich weiß jedermann, daß wir Hyänen sexuelle Abweichler sind... jeder außer mir, heißt das.


"Das ist ziemlich merkwürdig für mich, weil ich der Erbin von Rackenroon versprochen bin -- wer immer sie auch sein mag -- und deswegen von mir erwartet wird, Sex zu haben und Welpen zu produzieren. Die Männer stupsen sich gegenseitig an und nennen mich "glücklicher Krüger", aber ich neige dazu zu denken, daß sie mich nur aufziehen, weil jemand schon sehr verzweifelt sein muß, um eine der beiden Anwärterinnen auf das Erbe attraktiv zu finden. Zu meinem weiteren Verdruß, verlangen die Konditionen des Vertrages, daß tatsächlicher Sex vollzogen werden muß, zum Beweis, daß der Nachkomme von mir ist, also kann ich nicht einfach ein Ampulle rüberreichen, um das zu erledigen. Also... ich brauchte auch eine Anleitung, wie ich mich auf die richtige Art einer Hyäne nähere und sie besteige. Glücklicherweise kam diese Instruktion als Video in einem Lehrbuch zu dem Thema, so daß es keinen lebendigen Lehrer gab, der mich vor Scham sterben sah!"



"Die Sozialordnung der Hyänen funktioniert so, daß die Männer stolzierende Pfauen sein müssen, um die Aufmerksamkeit der grimmigen Hyänen zu erheischen, und dann müssen sie Experten in den amourösen Künsten sein, um ihnen zu gefallen... und olympische Athlethen, um nach getaner Arbeit zu entkommen, falls die Frauen noch eine Zugabe wollen oder vorhaben, sie in einem Gefühl beleidigter Ehre zu töten. Da die Frauen dazu erzogen werden, auf Sex zu haben als eine Schwäche herabzuschauen, eine, die das Potential hat, sie zu töten, weil Schwangerschaft und Geburt wegen der bizarren Anatomie der Hyänen so dermaßen gefährlich sind bei unserer Art. Keine wird freiwillig schwanger ist die Einstellung. Glücklicherweise tun es diejenigen, die es tun, weil sie von einer außergewöhnlich mächtigen Brunst getrieben werden, und wiederum Töchter gebären, die auch wiederum in eine mächtige Brunst kommen. Das ist der einzige Grund, warum unsere Spezies noch nicht ausgestorben ist."




Copyright by Kathryn Kellogg, geb Garrison

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