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Freds Tagebuch #24

Eintrag #24 Mein Tagebuch, von Frederick Usiku Krüger






"Ich bin versetzt worden.


Offiziell hat die Fürstin mich angewiesen unter General Penthesilia Knochenbecher zu dienen. Das könnte man als Beförderung auffassen, weil Der General der Chefrepräsentant Ihrer Hoheit in Nordamerika ist.


Ich ließ mein Auto, das ich in England eingelagert hatte, nach Amerika verschiffen, da ich die Auffassung habe, daß Autos in dem Land eine absolute Notwendigkeit sind. Ich weiß nicht für wie lange ich fort sein werde, aber ich weiß genau, daß ich einen guten Eindruck auf Den General und seine Familie machen muß. Dabei wird es sowohl darum gehen, mich zu durchleuchten, als auch für mich einer Spur zu folgen, die ich entdeckt hatte, während ich die Angelegenheiten der Fürstin in Ordnung brachte.


Von allen Kriegern der Hyänenbrigade war kein Kommandant mehr respektiert und gefürchtet als General Penthesilia Knochenbecher, Kommandant der Amerikanischen Legion, die in Hyänasport stationiert war. Sie ist nicht nur völlig furchtlos, komplett skrupellos und total untötbar, sie ist dazu noch größer als fast jede andere Hyäne auf der Welt, mit einem tiefen, dröhnenden Bass, der von einer Halsverletzung verzerrt wurde, weshalb sie ein Halsband trug um die Narben zu verbergen. Es heißt, die berühmtesten Leute haben nur einen Namen und doch kennt jeder sie sofort; wenn man "Der General" sagt, weiß jedermann sofort, wer gemeint ist.


Ich wurde beauftragt, als Adjutant Des Generals zu dienen. Ich breche in einer Woche nach Amerika auf. Ich bin sicher, daß Vyschuss und Jinjur vor Freude tanzten, als ihre Spione von meinem Transfer erfuhren.


Das kommt nicht so zufälling, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Eigentlich bin ich auf eine Mission höchster diplomatischer Feinheit und Dringlichkeit entsandt. Das Schicksal von Rackenroon, der Maramasai und möglicherweise der ganzen Welt könnte an meiner Möglichkeit hängen, diese Mission erfolgreich abzuschließen. Geringstenfalls hinge meine eigene Zukunft in der Schwebe.


Ich habe erwähnt, daß die Fürstin drei Söhne hatte und daß zwei davon ohne Nachkommen starben. Der dritte Sohn hatte sich mit seiner Mutter zerstritten, lief von zu Hause fort und es gelang ihm irgendwie ihren besten Spionen zu entkommen; nicht lange nach seinem Verschwinden, kamen Gerüchte auf, daß Prinz Regulus von Mafiosi getötet worden war, denen er eine erkleckliche Summe Geldes schuldete. Es scheint, als hätte die gesamte Familie Probleme mit Geld umzugehen.


Für Regulus wurde ein Staatsbegräbnis abgehalten, obwohl die Leiche nie gefunden wurde und damit endete Songweens Blutlinie. Die Familien ihrer Schwestern fingen an, sich in Kiyanti herumzutreiben, in der Erwartung, daß die Fürstin eine Erbin wählen würde, oder wenigstens das Fürstentum blutig erobern zu können, sobald sie tot war, aber sie warteten vergeblich. Ein paar halbe aufständische Plänkeleien gab es, zwischen den Gardeeinheiten, die den Häusern der Anwärter unterstanden, aber alle wurden rasch von dem kommandierenden Offizier niedergeschlagen, der der Fürstin direkt unterstand, einer imposanten Hyäne, obwohl von niederer Geburt mit dem Namen Penthesilia Knochenbecher, die gerade zum Captain befördert worden war.


Mir wurde erzählt, daß Penthesilia in jenen Tagen, als noch alle ihre Gliedmaßen intakt waren, eine gutaussehende Frau war. Es mangelte ihr nicht an männlicher Aufmerksamkeit und weil sie ein aufstrebender Stern in der Brigade war, hofften viele Wachmänner von ihr zu ihrem Bau mitgenommen zu werden. Aber Captain Penthesilia hatte kein Interesse daran, einen Ehemann zu finden -- sie hatte sich ihrer Karriere verschrieben, und ihre Ambition war, Generalissima der Armee der Maramasai zu werden, eine Position, die in Macht und Autorität nur von der Königin selbst übertroffen wurde. Die Generalissima war der Schwertarm der Königin und Penthesilia hätte es leicht bis auf diese exaltierte Position geschafft, wenn nicht das Schicksal eingegriffen hätte.


Jedermann wunderte sich, als Penthesilia plötzlich einen unbeschriebenen kleinen zivilen Musiker namens Reginald Schrott heiratete, den sie getroffen hatte, als seine Band im Lager ihrer Einheit aufgetreten war. Die Leute wunderten sich weniger, als einige Monate nach der Hochzeit Penthesilia einen Sohn zur Welt brachte. Die Leute wunderten sich wieder, warum Captain -- jetzt Major -- Penny keine weiteren Kinder bekam, nach diesem einen, weil die meisten Hyänen sich eine Tochter wünschen, die ihr Territorium erben würde, aber sie wurde bald der Basis der Brigade in Amerika zugeteilt und verließ damit die direkte Aufmerksamkeit der Klatschabteilung der Maramasai. Major Penny fuhr damit fort, sich als einer der wildesten Kämpfer auszuzeichnen, den die Brigade hatte und sie hatte die fehlenden Körperteile, um es zu beweisen... Gerüchte sagten, daß sie versetzt worden war, um einen Skandal um einen ermordeten australischen Geschäftsmann zu vermeiden, aber die Einzelheiten der Angelegenheit wurden seit fünfzig Jahren unter Verschluß gehalten.


Die Angelegenheit wurde dann vergessen. Bis ich eines Tages das Dossier fand, das zu dem Fall gehörte.


Mir wurde sehr großer Spielraum eingeräumt in der Ausführung meiner Aufgabe, teilweise weil ich das Vertrauen der Fürstin erworben hatte, und teilweise, weil sie so ahnungslos darüber war, was ich wirklich tat, daß sie einfach mit der Pfote winkte und mich machen ließ. Ich unterstand niemandem als ihr und ich bekam Zugriff auf alle Akten, die es gab.


Ich habe mich schon früher dazu geäußert, wie sehr meine Besorgnis wuchs, was all die sich widersprechenden Abkommen, Verträge und Vereinbarungen betraf, die ich ausgrub, die im Grunde garantierten daß, wenn Songween ohne Erbe starb und die Clans ihrer Schwestern um den unbesetzten Thron in den Krieg zogen, das Netz der Allianzen den Großteil der Welt in den bewaffneten Konflikt hineinziehen und entweder die eine oder die andere Seite unterstützen würden. Das wäre nicht nur eine Katastrophe von globaler Größenordnung, es würde meine Familie in den totalen Bankrott treiben, durch die zahlreichen Kredite an die verschiedenen Fraktionen, die wir über die Jahrzehnte vergeben hatten -- einige gingen bis auf die Generation meiner Großmutter zurück. Ich fand einen Schuldschein der Fürstin an sie, der offensichtlich nie zurückgezahlt worden war.


Als das vollständige Verständnis der drohenden Situation, der ich gegenüberstand sich allmählich einstellte, versuchte ich verzweifelt einen Weg zu finden, das zu vermeiden, was wie eine unabwendbare Apokalypse erschien. Mit großem Widerwillen dachte ich daran, Ihre Hoheit zu drängen, eine Erbin zu wählen und es hinter mich zu bringen, aber dann erkannte ich daß, welche Nichte sie auch wählte, die andere auf jeden Fall den Krieg erklären würde. Vyschuss und Jinjur hatten nichts füreinander übrig -- sie arbeiteten nur so lange zusammen, wie sie sich im Wettstreit um die gleiche Position befanden.


Persönlich hatte ich keine Eile, daß eine von diesen beiden Harpyen zur Erbin erklärt wurde, aber das Problem würde sich nicht von selbst lösen und konnte nur schlimmer werden, je länger Ihre Hoheit es hinauszögerte. Ich musste in den sauren Apfel beissen und um das zu tun, musste ich mir selbst den Lauf einer Pistole in den eigenen Mund schieben.


Ich diskutierte das Problem kürzlich eines Nachmittags mit Ihrer Hoheit, als ich sie zu Schießübungen in den Garten begleitete. Sie wollte ihre Fähigkeiten bewahren und nahm dafür oft einen Korporal als Zielhalter, damit die Gerüchte in den Kasernen weitergingen. An diesem Tag jedoch, waren es nur wir zwei und ich fühlte mich sicher genug, dieses sehr delikate Thema anzusprechen.


Sie hörte zu, als ich wieder einmal die Situation in der simpelsten aber dringendst möglichen Weise schilderte, und seufzte. "Wenn nur Der General hier wäre..." sagte sie ablenkenderweise. Sie zielte, aber hielt den Schuß zurück und ich sah das Ende ihres Gewehrs schwanken. Dann senkte die Fürstin ihre Waffe und wurde zu der traurigen, einsamen, müden alten Frau, die sie wirklich war. Sie setzte sich schwer in einen Gartenstuhl und stützte ihren Kopf auf die Pfoten.


Ich war gelinde gesagt, alarmiert von dieser Reaktion. Ich hatte das Gefühl, es wäre irgendwie meine Schuld, daß ich sie an ihren nahenden Tod erinnert hatte; ich begann mich zu sorgen, daß sie mit einem Wutanfall zurückkehren könnte und mich zu ihrem neuen Zielhalter machte. Ich stand da in respektvollem Schweigen.


Nach langer Zeit sah sie zu mir auf und ihre Augen schienen trübe zu sein. Weinte sie etwa? Doch sicher nicht...?


"Wissen Sie, ich habe einen Enkel," bemerkte sie, so einfach als würde jemand sagen, "Wissen Sie, ich habe eine Nase." Sie rutschte in ihrem Sessel und fügte hinzu, "Er muss jetzt etwa fünfzig sein."


Ich zwinkerte, aber sie konnte es nicht sehen, durch meine Brille. "Entschuldigen Sie, Madame...?" sagte ich höflich. Sie bequemte ihre knochige Gestalt im Sitz zurück und legte ihre Füße hoch.


"Regs Kind," sagte sie mit einem Grunzen. "Ich weiß, er ist nicht tot. Ich wußte es immer. Aber es kam mir zupass, so zu tun als ob..."


Dann fuhr sie fort, mir zu erzählen, wie ihr ungeratener Sohn Regulus, der nie Prinz sein wollte, fortgelaufen war und eine Band gründete, und wie sie ihn in ihrem Zorn enterbt hatte, nur um herauszufinden, daß er auf seinen Anspruch auf den Thron längst verzichtet hatte. Sie ließ ihn von Spionen beobachten -- und beschützen, wenn der Dummkopf es nötig hatte -- aber Regulus entwischte ihnen. Etwas später wurde General Penthesilia angeklagt, diesen Australier ermordet zu haben, Pockets McLaren und im Laufe der Untersuchungen entdeckte die Fürstin, daß Penthesilia im Namen keines geringeren als Prinz Regulus gehandelt hatte, der an ihre Loyalität zu seiner Mutter appelliert hatte, damit sie ihm half.


Seit Regulus für Tod gehalten wurde, musste die Fürstin nur etwas Hütchenspielen, um ihn sicher aus Afrika herauszubekommen. Sie musste auch für Penthesilias Versetzung sorgen, da -- irgendwie, sie fragte nicht nach Einzelheiten -- Penthesilia schwanger war mit Regulus Kind: dem potentiellen Erben der Fürstin. Die Dinge wurden im geheimen geregelt und Penthesilia wurde nach Hyänasport geschickt, mit ihrem neuen Ehemann, `Reggie Schrott´. Benannt vielleicht danach, wie schrottig sein Leben war.


"Ich wußte, er wäre sicher bei Penthesilia. Irgendwie," grunzte die Fürstin. "Nicht zuletzt würde sie mein Enkelkind beschützen. Ihr Kind hätte die Chance außerhalb der Intrigen der Maramasai Politik aufzuwachsen. Es wäre mein Ass im Ärmel. Warum, denken Sie, habe ich den besten Soldaten, den wir haben in das Kaff Hyänasport gesteckt?"


Ich sagte ihr nicht, daß ich die Beförderung zum Vier-Narben-General als Kommandant der Basis der Amerikanischen Legion Brigade vor den Toren von New Yak City kaum für ein Abstellgleis hielt...


Die Fürstin hatte keinen weiteren Kontakt, weder mit Reggie noch Penny und kannte ihren Enkel nur durch eine einzelne Photographie, die sie ihr geschickt hatten, als eine Meldung in der örtlichen Zeitung die Geburt von Penthesilias Kind bekanntgab. Einige Leute haben es vielleicht für ungewöhnlich gehalten, daß Penthesilia öffentlich die Geburt eines Sohnes bekanntgab, aber im Rückblick war es, um eine Spur von Papier zu legen, für den Fall, daß ihr Kind jemals seine Herkunft beweisen müsste.


Der Tag war noch lange hin. Dem Jungen wurde nie gesagt, wer seine Großmutter war. Er wuchs in Amerika auf, nahm, was die meisten Tüpfelhyänen für sehr unkonventionelle Gewohnheiten halten würden an, und wollte zur Schule gehen, um einen Beruf zu lernen, damit er für sich selbst sorgen konnte, wurde am Ende Bestatter. Er interessierte sich nicht für die Brigade, hauptsächlich wegen der tiefen Verstrickung seiner Mutter darin -- und wie sie infolge ihrer zahlreichen Schlachten nach und nach reduziert wurde, bis sie mehr Maschine als Mutter war.


Das Band, das Penny und Reg vereinte, war kein sehr starkes und sie entfremdeten sich in ihrer Ehe recht schnell. Sie bekamen kein weiteres Kind und so fand die Fürstin sich noch immer in einer prekären Position, weil sie ihre Erbe nicht ihrem Enkelsohn überlassen konnte (obwohl Regulus sich aus eigenem Willen aus der Erbfolge entfernt hatte, hatte er doch nicht das Recht im Namen seines Nachkommen abzudanken).


Als er aufwuchs, traf Arfur Knochenbecher -- was er wie "Nockbeck" aussprach -- eine Hyäne mit makellosem Stammbaum -- Tina Grrsn, die einzige Tochter von Madame Fisi und Professor Leonard Brown. Tina wollte auch nichts vom Brigadegeschäft wissen und hatte sich entschlossen, Hausfrau zu lernen, einen soliden Mann zu finden, und sich zu einem ruhigen, zivilen Leben niederzulassen. Sie und Arfur verliebten sich.


Obwohl, sie stammten aus verschiedenen Kasten und die Tochter einer Gräfin konnte nicht einfach einen Ehemann aus dem einfachen Volk wählen. Nach der Tradition mussten die Mütter darum kämpfen, Penthesilia schlug sich mit Fisi um das Recht ihres Sohnes, die Tochter einer Gräfin zu heiraten.


"Niemand wollte das wirklich," erinnerte sich die Fürstin. "Penny hätte mit Fisi den Boden aufgewischt. Und außerdem, Fisis Ehemann hatte Penny seit Jahren mit Prothesen ausgestattet. Ich möchte nicht unbedingt sagen, sie wären Freunde gewesen... sie waren Kollegen, die sich gegenseitig respektierten. Und ihre Kinder hatten miteinander geflirtet, während Leo Pennys kybernetische Teile justierte. Also stimmte Fisi trotz des drohenden Gesichtsverlustes zu, den Kampf zu verlieren. Ich bin nicht sicher, wie sie es tat, aber Penny hatte sie auf dem Rücken und wurde zum Sieger erklärt. Die Kinder konnten heiraten."


Ich war mir sicher, daß Fisi Penthesilias Leber hätte entfernen können, bevor die größere Hyäne den Einschnitt überhaupt gefühlt hätte, aber das war nur meine eigene Parteinahme. Ich gab gegenüber der Fürstin keinen Kommentar darüber ab.


Die Fürstin fuhr fort, mir zu erzählen, daß Tina und Arf drei Kinder hatten -- zwei Mädchen und ein Junge. Sie waren alle mittlerweile in den zwanzigern, die älteste ein oder zwei Jahre jünger als ich. Sie wußte nicht mal ihre Namen.


Mein Gehirn begann zu überhitzen, als es diese Information verarbeitete. "Also, wenn ich das recht verstehe," sagte ich, dabei vergessend meine Worte in die angemessenen Form zu kleiden, "dann hast Du nicht nur eine, sondern ZWEI URENKELTÖCHTER?"


Problem. Gelöst. Ich fühlte, wie mit den Worten das Gewicht der Welt sich von meinen Schultern hob. Die Fürstin hatte Urenkeltöchter und nicht nur das, sie waren auch noch Nachkommen der großartigen Madame Fisi"


Sie schien in der Lage zu sein, meine Gedanken zu lesen. "Fisi würde sie niemals gehen lassen. Sie sind ihre Erben. Und nachdem, was ich gehört habe, ist sie sehr beschützend.


"Aber Madame... sicher, im Interesse des Weltfriedens --"


"Fisi wird sie nicht gehen lassen," wiederholte sie weich, aber bestimmt.


"Haben Sie je mit ihr darüber gesprochen?"


Die Fürstin studierte ihre Armreifen und sagte nichts. Als meine Mähne kribbelte, wurde mir klar, daß ich einen Rückzieher machen mußte. Ich war vielleicht ihr Favorit, fast ihr Ersatzenkel, aber ich könnte nie vergessen, wer und was Sie war.


"Madame," murmelte ich, und beugte zerknirscht meinen Kopf.


"Fisi würde nicht mit MIR reden," sagte sie, noch immer auf ihre Armreifen schauend, "aber sie könnte eventuell IHNEN zuhören. Schließlich... SIND Sie mit ihrer Enkelin verlobt."


Und dann glitt ein listiger Blick an mir hoch. Und sie lächelte.


*


Und so wurde ich in den persönlichen Stab von General Penthesilia versetzt und in meinem Besitz ist ein Schriftstück, unterzeichnet von der Fürstin und in meine Hände gelegt, das ihre jüngste Urenkelin zu ihrer offiziellen Erbin erklärte. Meine Aufgabe ist es Den General und Madame Fisi von der sich zusammenbrauenden Situation in Rackenroon in Kenntnis zu setzen, und falls ich ihr Wohlwollen bekäme, meine Werbung um ihre Enkeltochter anzumelden, zusammen mit einem großzügigen Mitgiftsscheck von meiner Mutter, den sie mir schickte, als ich ihr von meiner Mission erzählte, zusammen mit einer einfachen Notiz, die besagte "Das wirst Du brauchen. Wir können noch einige Nullen hinzufügen, falls die Summe nicht ausreicht." Ich bin nicht ganz sicher, wen ich damit bestechen sollte -- das Mädchen, oder ihre Familie.


Ich gestehe,daß die ganze Sache mir ein ganz unbehagliches Gefühl vermittelte. Während ich auf der einen Seite so erfreut bin, daß ich es nicht in Worte fassen kann, ein mögliches Schlupfloch für mein Schicksal gefunden zu haben, so weiß ich doch nicht, ob das Schlupfloch nicht vielleicht zum Henkersstrick wird. Das Mädchen ist schließlich eine Enkelin der formidablen Penthesilia. Und selbst wenn sie nach Fisi kommt, so ist sie eine Amerikanerin -- sie nimmt die Sache mit der arrangierten Ehe vielleicht gar nicht gut auf. Sie wird es sicherlich nicht gut aufnehmen, ihre Freiheit aufzugeben, um einen Ort wie Rackenroon zu führen.


Und dann ist da noch.... nun.


Ich.


Ich bin kein unattraktiver Mann, aber ich bin auch nicht das beeindruckendste Exemplar und vielleicht bin ich nicht ihr Geschmack. Ich bin mit dem Horror aufgewachsen, jemandem versprochen zu sein, den ich unmöglich lieben könnte, und der Gedanke, diese Last einem unschuldigen Unbeteiligten aufzubürden, stößt mich ab.


Wenn die Mitgift ihre Ablehnung beseitigt... ich glaube nicht, daß mir das gefallen würde. Ich möchte nicht, daß sie der Hochzeit mit mir wegen des Geldes zustimmt. Sie wäre eh gezwungen, mich zu heiraten, durch den Vertrag, den meine Mutter mit der Fürstin abgeschlossen hatte... wenn nicht ihre Großmütter es ablehnen.


Ich fühle mich plötzlich nicht besonders. Ich werde eine Weile mit den schreiben aufhören müssen."





Copyright by Kathryn Garrison Kellogg

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