Eintrag #30 Teil 5 Mein Tagebuch, von Frederick Usiku Krüger
Am nächsten Morgen erhielt ich einen weiteren aufgeregten Anruf von meiner Mutter.
"Usiku -- die Sicherheitskamera in der Suite hat festgestellt, daß Du letzte Nacht ein Mädchen mit in das Appartment gebracht hast--"
"Das war Sie, Mutter. Fräulein Grrsn. Meine mir anverlobte Ehefrau." teilte ich ihr mit erzwungener Geduld mit.
"Oh. Ich verstehe. Sehr... gut. Was hast Du... gemacht?"
"Ein Gentleman spricht nie darüber, was er mit einer Dame gemacht hat." schnaubte ich.
"Werd nicht frech. Warum hast Du sie zur Suite mitgenommen? Ich hoffe, Du hast nichts getan, was den Vertrag in Gefahr --"
"Kaum, Mutter. Wir haben den Abend damit verbracht, die Geschichte der Maramasai zu studieren."
Meine Mutter war für einen langen Moment still.
"Du... hast noch nicht mal... irgendetwas... versucht?"
Ich fühlte wie sich meine Kehle verengte.
"Ich war nicht interessiert. Wir sind nicht kompatibel," verkündete ich kalt. "Ich verbringe Zeit mit ihr, weil ich dazu verpflichtet bin es zu tun. Ich mache meine Arbeit. Falls es einen Ausweg aus dieser Situation gäbe, dann würde ich --"
"Hast Du den Verstand verloren, Junge?" kreischte sie, "Willst Du zurück nach --"
"Mutter -- was für einen Unterschied würde das machen?" mahnte ich, im vollständigen Bewußsein, daß es alle ihre Pläne über den Haufen werfen würde. "Ich denke nicht, daß ich sie heiraten kann! Sie ist grob und aggressiv und ihre Freunde haben einen schrecklichen Einfluß auf sie --"
"Dann mußt Du ihr einen besseren Einfluß bieten! Usiku, Du kannst es nicht riskieren, sie abzuweisen --"
"Ich versuche nicht, sie abzuweisen, sie lehnt mich ab!" schnappte ich und kämpfte dann darum, mein Temperament zu zügeln. "Mutter, ich bitte Dich... Ich kann meiner Verantwortung Dir gegenüber nicht gerecht werden, wenn Du mein Leben auf diese Weise mikromanagt. Es ist so schon schwer genug..."
"Ich kann Dir nicht trauen, das zu wissen, was getan werden muß --!" sagte sie scharf.
"Vielleicht wäre ich besser vorbereitet, wenn Du mich nicht mein ganzes Leben so von Allem abgeschottet hättest -- oder Geheimnisse vor mir hättest --" brachte ich es auf den Punkt.
"Trotz, Usiku?" zischte sie in einem gefährlichen Tonfall. "Vielleicht war dies ein Fehler -- diese Amerikaner scheinen auch auf Dich einen schlechten Einfluß zu haben! Vegiß nicht, Usiku, Deine erste Verpflichtung gilt MIR! Obwohl Du für die Fürstin arbeitest, bist Du MEIN Sohn und Erbe -- vergiß das nie! Du könntest Deinen Job aufgeben und von Deinem Dienst zurücktreten, aber Du kannst niemals von Deinen familiären Pflichten davonlaufen!"
"Prinz Regulus hat es geschafft," sagte ich ihr knapp.
Plötzlich bliepte mein Anklopfton und ich sah, daß es Kathryn war. "Entschuldige Mutter, ich muß darauf antworten," grummelte ich und klickte über ihr entrüstetes "Wage es nicht --!"
"Hey, Louie! Gilt es noch für heute Abend?" fragte Kathryn in einer angenehm hellen Stimme. Ich seufzte schwer, um meine Beherrschung zurück zu erlangen und zog meine Krallen das Gesicht herunter -- sie hatte ja keine Ahnung, was in dem Moment gerade vor sich gegangen war.
"Ja, ja sicher," antwortete ich eilig. "Soll ich Dich von der Arbeit abholen?"
"Sicher!" sagte sie. "Mach mir doch was mit Schokolade zum Dessert. Bis dann!"
Als ich die Verbindung beendete, hatte ich plötzlich einen irren Einfall, wie ich mich bei meiner Mutter dafür rächen konnte, mir hinterher zu spionieren. Ich erstickte ein Glucksen als ich zu ihrer Verbindung zurückkehrte.
"Mutter? Bist Du noch dran?"
Sie hatte aufgelegt. Das gefiel mir richtig gut.
*
Ich fand die Sicherheitskamera und fand auch heraus, wie ich sie täuschen konnte. Dann klatschte ich eilig den klebrigsten, dekadentesten Schokoladencremekuchen zusammen, den man sich denken kann.
Als ich Kathryn an dem Abend abholte, fragte ich sie ob sie jemals geschauspielert oder Rollenspiele gemacht hatte. Ihre Augenbrauen hoben sich und sie erwiderte, "Warum? Was hast Du vor...?"
Ich sagte ihr, ich würde Hilfe brauchen mit "einem bisschen Abendessen Schauspiel." Sie schien neugierig zu sein, also weihte ich sie darin ein, wie meine Mutter mich mit ihrem elektronischen Netzwerk überwachte.
"Oh," sagte sie, "Weißt Du, wir könnten uns immer in meinem Appartment treffen. Ich bin mir sicher, das hat sie nicht verwanzt."
"Sei Dir da nicht zu sicher," grummelte ich als wir uns meinem Gebäude näherten. Ich erklärte ihr schnell, was sie tun sollte und sie unterdrückte ein Kichern.
"Das ist... schrecklich, äh... Louie, das hätte ich nicht von Dir erwartet," nuschelte sie. Sie beäugte mich mit einem eigenartigen Grinsen.
"Verzweifelte Situationen benötigen verzweifelte Maßnahmen," murmelte ich. "Also, hör zu; übertreib es nicht. Ich will sie erschrecken, aber nicht so sehr, daß sie in ein Flugzeug steigt und heute Nacht hierherfliegt."
"Wenn Deine Mutter mich deshalb hasst, dann sollten wir sie vielleicht nicht gegen uns aufbringen..." sorgte sie sich, als wir mit dem Lift nach oben fuhren. Die späte Nachmittagssonne war göttlich, glitzerte von Fenstern und warf lange Schatten über die Stadt unter uns.
Ihre Besorgnis war ansteckend und ich verlor beinahe die Nerven. Schließlich hatte ich mein ganzes Leben damit verbracht zu springen, wenn meine Mutter es befahl. Mein Magen schmerzte.
Aber es war zu spät, jetzt einen Rückzieher zu machen. Als wir das Appartement betraten, warf ich beiläufig ein Handtuch über die Linse der Security Kamera. "Kommen Sie bitte hier herüber, wenn Sie gestatten, Euer Gnaden," sagte ich zu Kathryn mit dem Versuch, charmant zu klingen, "Ich möchte, daß Sie etwas ausprobieren... etwas, das ich nur für Sie aufgespart habe... lassen Sie es mich nur... enthüllen..." Ich präsentierte ihr den Kuchen. Ihre Augen leuchteten auf bei seinem Anblick.
"Sieht es gut aus?" fragte ich sie mit einem leichten lispeln. "Ist es das, was Sie erwartet haben? Möchten... möchten Sie es... jetzt haben?"
"Jetzt sofort?" fragte sie, und klang leicht empört, "Sollten wir nicht warten... bis später?"
"Ich kann nicht mehr warten," sagte ich zu ihr, als ich zwei Stücke von dem Kuchen abschnitt. "Ich habe mir diesen Augenblick schon den ganzen Nachmittag ausgemalt... ich möchte wissen, was Sie denken... hier, probieren Sie..."
Sie kämpfte hart, nicht lachen zu müssen, klemmte ihre Lippen zwischen die Zähne und ich sah ihre Augen fröhlich zwinkern. Sie nahm mir das Stück aus der Hand. "Oh, mein --"! schmachtete sie, "Es ist so -- groß!" sie fügte ein lustvolles Knurren hinzu, "Du weißt, wie hungrig ich bin!"
Ich erstickte fast. Ich hatte sie gebeten zu improvisieren, aber das hatte ich nicht erwartet! Sie nahm einen Biß von dem Kuchen und schnurrte, "Mmmmmm! Glatt! So weich --! Oh, Freddy, das ist... das ist wundervoll --!
Mein Gehirn setzte vollständig aus. Sie kaute, schluckte und seufzte hingerissen, "Oh... köstlich! Es schmilzt einfach auf meiner Zunge... so cremig --! Du weißt genau, wie ich es mag!"
Ich legte meine Hände an die Seiten meines Kopfes und gurgelte. Genug, das war jetzt weit genug gegangen --!
Sie stopfte eine volle Gabel in ihren Mund und machte ein ganzes Konzert von "Mmm!" Geräuschen. Dann sah sie mich an und hob ihre Augenbrauen, ermutigte mich bei meinem eigenen Schauspiel mitzumachen. Ich stand nur da und staunte sie an.
"Oh, nicht auf der Couch --!" sagte sie, als sie den Kuchen geschluckt hatte, "ich möchte da keine Flecken drauf machen..."
Ich starb, gefangen zwischen entsetztem Schock und Ausbrechen in manisches Gelächter, und stieß kleine hyperventilierte Quieker aus.
"Oh, Du bist so-o-o-o gut!" stöhnte sie und nahm noch einem Biß von dem Kuchen.
"Ich freue mich... daß es ihnen gefällt, Ma'am..." stammelte ich mit erstickter Stimme.
"Gefällt? Das ist einfach un-ge-laub-lich!" sie atmete stürmisch und leckte die Gabel ab.
"Mehr! Gib mir mehr!" fügte sie hinzu und hielt mir den leeren Teller hin.
Meine Hände zitterten, als ich nachlegte. Ich erwartete jede Sekunde, daß mein Telefon klingelte. "Du bist erstaunlich!" hechelte sie, "Ich hatte noch nie etwas so Gutes! Oh, oh mein Gott -- wo hast Du gelernt, so etwas zu tun?"
"Sheffield Cul --" begann ich ihr zu verraten und sie schob einen Klacks Schokocreme in meinen Mund.
"Mmmm -- hier, versuch das," stöhnte sie, während ihre hervortretenden Augen mich beschworen, nicht die Szene zu ruinieren. "Gut, heh? Magst Du das? Ist das gut so...?"
"Ftop," wimmerte ich durch den Zuckerguß, "Fitte... ftop... fu viel..."
"Oh, nein," neckte sie und fütterte mich mit einem weiteren klebrigen Teil, mit einem verschmitzten Grinsen in ihrem Gesicht. "Nimm mehr...! Gut, nicht wahr...?"
"Mmm-hmmm," ich nickte, erstickt mit Schokolade.
Sie schob einen Bissen in ihren eigenen Mund und machte, "Mmmmmmm!"
Wenn ich sagen würde, daß mich das nicht erregte, dann würde ich lügen, deshalb war ich auch so verwirrt und erschreckt. Es war mein Plan gewesen, ja meiner, aber sie hatte ihn mitgenommen auf die Startrampe und ritt darauf in den Himmel. Ich hätte vor ihr weglaufen sollen aber ich stand da wie gelähmt und ließ sie mich mit einem weiteren Stück Kuchen füttern, mit ihrer eigenen Gabel, die gerade aus ihrem Mund gekommen war. Normalerweise hätte mich dieser unhygienische Akt abgestoßen. Jetzt machte es meine Zähne klappern. Kein Wunder, daß sie es das "Essen des Teufels" nannten.
Sie fuhr mit ihrer Zunge um ihre cremeverschmierten Lippen und schnurrte, "Du bist sehr gut mit dem, was Du tust, Lieutenant..."
Gott, ich wollte die Schokolade von ihrem Gesicht lecken...
In meiner Tasche begann das Telefon zu klingeln. Ich fummelte es heraus und sie schnappte es aus meinen Fingern, traf den "Aus" Knopf und warf es fort. "Wie weit wollen wir heute Abend gehen, Louie...?" sie atmete schwer.
Schwach deutete ich auf das entsorgte Telefon. "So weit," flüsterte ich. "Das war meine Mutter..."
Sie sah schrecklich süffisant aus, als sie laut sagte, "Das ist der beste verdammte Schokoladenkuchen, den ich jemals gegessen habe! Du musst unbedingt meiner Mutter das Rezept geben. Hast Du das einfach so zusammengewürfelt? Hast Du Pudding für den Mix verwendet? Gott, Louie, das ist wie ein Orgasmus in meinem Mund!"
Ich zuckte zusammen. Ach, und sie war soo gut darin, mich vom Haken zu lassen --
Da fing das Telefon der Suite an zu klingeln.
"Ich... gehe da besser dran... " sagte ich mit der hohlen Stimme eines verurteilten Mannes. Sie war zuerst am Telefon.
"Lass mich," sagte sie, und nahm den Hörer ab. "Hallo, Krüger Residenz...?" sagte sie mit honigsüsser Stimme.
Ich krümmte mich zusammen, mit beiden Fäusten in meinem Mund, als Kathryn etwas zuhörte, daß sich wie ein Death Metal Hard Rock Konzert am anderen Ende der Leitung anhörte. "Oh, nein, Madame Krüger," sagte sie ruhig, "Hier ist Kathryn Grrsn... Fürstin Songweens Urenkelin? Ja, das stimmt...! Ich habe Ihren Sohn nur für seinen fantastischen Schokoladenkuchen gelobt, den er heute für mich gemacht hat. Ja, das stimmt. Wir beginnen gleich mit dem Geschichtsunterricht, ich hatte ihn nur gebeten, ob er mir einen Schokoladenkuchen machen könnte... er ist wirklich ein wundervoller Koch... ja, wirklich... ganz bestimmt... oh, ja, Ma'am, das mache ich... ah-hah... ah-hah... ja, er ist ein Schatz, sie haben ihn gut erzogen, Ma'am..."
Sie grinste und warf mir ein Daumen-hoch zu. Ich fühlte Tränen in meine Augen steigen.
"Keine Sorge, Madame Krüger, Ma'am, er läßt mich wirklich hart arbeiten," fuhr sie fort. "Ja, ich freue mich auf meinen Besuch in Afrika. Es scheint ein faszinierender Ort zu sein. Ich hoffe doch sehr, ich bekomme die Gelegenheit Sie und Herrn Krüger zu treffen... oh, Entschuldigung, Dr Krüger... nun, ich hoffe, sie fühlen sich jetzt besser und es war mir ein Vergnügen, diese Unterhaltung mit ihnen gehabt zu haben. Guten Tag, Madame Krüger!"
Und dann setzte sie den Hörer wieder auf die Gabel. Sie drehte sich zu mir um.
"Du schuldest mir mehr Kuchen," sagte sie zu mir.
Ich erinnerte mich, zu atmen. Ich starrte sie mit unverhohlenem Erstaunen an. Was mich anging, verstrahlte sie gerade Regenbogen in dem Augenblick. Dann setzte die Realität ein.
"Sie hat aufgehängt, bevor Sie anfingen zu sprechen, oder?" riet ich.
"Ja," gab sie zu. "Du bist ein toter Mann. Komm jetzt, lass uns büffeln."
*
Wir sprachen nicht noch einmal über den "Kuchen Zwischenfall". Der Abend ging weiter, als wäre nichts ungewöhnliches passiert.
Aber als ich sie später absetzte, grinste sie mich an und sagte, "Übrigens, vorhin? Der Ausdruck auf Deinem Gesicht, Mann... unbezahlbar!" Sie lachte und fügte hinzu, "Ich dachte, Du bekommst einen Herzinfarkt oder so etwas!"
"Sie sind eine außergewöhnliche Schauspielerin, Ma'am," erwiderte ich mit gekünstelter Reserviertheit. "Sehr... glaubhaft."
Sie formte eine Pistole mit ihren Fingern, klickte mit ihrer Zunge und sagte, "Bis morgen, Louie. Angenehme Träume!"
Oh, das werden sie sein... ich werde es die ganze Nacht mit Dir treiben...
*
Früh am nächsten Morgen wurde ich von einem Anruf der Fürstin selbst überrascht. Meine Mutter hatte sie in vollem Furor angerufen, um sie darin einzuweihen, was wir ihrer Ansicht nach trieben und die Fürstin wollte meine Seite der Geschichte hören; als ich ihr erzählte, was tatsächlich passiert war, "lachte sie sich den Arsch ab," um ihre Worte zu benutzen.
"Ich war mir sicher, es musste etwas unschuldiges sein," sagte sie, nach Luft schnappend um ihren Lachanfall unter Kontrolle zu bekommen. "Keine Sorge, ich regle das mit Deiner Mutter... Kümmer Du Dich um meine Urenkelin! Ich kann es nicht erwarten, sie zu treffen! Sie scheint eine vom alten Schlag zu sein...!"
"Das ist sie tatsächlich, Madame," sagte ich steif.
"Weißt Du Junge, Du solltest sie jetzt heiraten -- auf die Weise kannst Du alles mit ihr machen und niemand kann sich darüber beschweren," drängte die Fürstin mich. "Besonders nicht Deine Mutter. Es ist sowieso alles ihre Schuld -- wenn sie nicht wollte, daß Du herumbumst, dann hätte sie Dich nicht mit meiner Urenkelin verloben sollen!
"Ich glaube, Fräulein Grrsn sollte erlaubt sein, selbst darüber zu entscheiden," erwiderte ich unbehaglich.
"Hast Du sie gefragt?"
"Nicht... mit so vielen Worten," grenzte ich es ein. "Sie... braucht Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen.."
"Für mich hört es sich an, als wäre sie an mehr als nur Deinen Kochkünsten interessiert, Lieutenant." Ich konnte praktisch den Wink in ihrer Stimme hören. "Lass sie Kuchen essen --!"
"Sie hat nur eine Rolle gespielt," seufzte ich und versuchte es nicht irritiert klingen zu lassen. "Im Augenblick ist das einzige Vergehen nur in Mutters Kopf. Eigentlich, fürchte ich, ist sie überhaupt nicht an mir interessiert --"
"Ach, komm schon, Lieutenant! Du bist doch ein hübscher Junge! Verkauf Dich nicht unter Wert! Dreh den Charm auf und sieh was passiert!"
"Ich habe keinen Charm, so weit ich weiß, Madame," sagte ich hölzern. Ich wollte nicht darüber nachdenken, daß die Fürstin mich "hübsch" genannt hatte." "Und überhaupt, gibt es da nicht die rechtliche Angelegenheit, nach der Sie sie offiziell vor dem vollen Rat als Ihre Erbin anerkennen --"
Dann bemerkte ich die Zeit. "Ohje -- ich komme zu spät... wenn Sie mich entschuldigen wollen, Euer Gnaden, ich habe in einer halben Stunde eine Verabredung einzuhalten--"
"Es ist noch nicht einmal fünf Uhr früh dort," sagte sie, "mit wem hast Du eine Verabredung?"
Ich warf mich in die Klamotten. Die Dusche musste warten.
"Mit, ähm, mit Fräulein Grrsn. Wir gehen im Park laufen --"
"Ohhhh!" grinste die Fürstin. "Dann will ich Dich nicht aufhalten. Tu Dir selbst einen Gefallen, Lieutenant -- lass sie Dich fangen!"
*
Ich kann nur annehmen, daß Ihre Hoheit meiner Mutter tatsächlich den Kopf zurechtgerückt hat, da die Anrufe von ihr abrupt ausblieben; trotzdem entschied ich, daß es wahrscheinlich das Beste wäre, unseren Unterricht von nun an in Kathryns Appartement fortzusetzen.
(Fortsetzung folgt...)
Copyright by, Kathryn Garrison Kellogg
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