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Freds Tagebuch #6

Eintrag #6 Mein Tagebuch, von Frederick Usiku Krüger






"Meine Mutter ließ mich Klavierspielen lernen, da sie glaubte, es würde mich "amüsanter" machen für meine zukünftige Frau. Das war, bevor sie V. und J. traf, schätze ich. Wie auch immer, sobald Ihre Hoheit entdeckte, daß ich spielen konnte, bat sie mich zu kommen und sie und einige Botschafter der anderen Maramasai Fürstentümer zu unterhalten. Ich denke, sie hatte einen Hintergedanken dabei -- sie hatte mittlerweise eine hohe Meinung von meiner Fähigkeit, die Feinheiten des regierens zu verstehen, mehr sogar als ihre Berater, und sie wollte, daß ich bei diesem Treffen anwesend bin; aber als bloßer Lieutenant und Angestellter und MANN, gab es keine Möglichkeit, daß ich als Berater anerkannt würde. Also saß ich am Piano und spielte, und hörte zu, und dann sagte ich ihr, was ich darüber dachte, nachdem das Treffen beendet war. Das war der erste aus einer Reihe solcher "Fliege an der Wand" Aufträge... sie sagte mir, ihre Gäste würden immer anmerken, wie talentiert ich sei, das machte mich weniger stolz wegen ihrer Bewunderung, als daß es mich wie eine Art Spielzeug fühlen ließ -- amüsant, WIRKLICH. Aber die Fürstin fand mein Talent sehr nützlich -- sie schickte mich sogar an die Höfe ihrer Gleichgestellten, und grillte mich nach meiner Rückkehr wegen der Informationen... <redigiert>... Die Älteren -- ich würde nicht sagen,daß sie mich missachteten oder nicht respektierten, weil sie mich überhaupt nicht wahrnahmen. Ich hätte genausogut eine Topfpflanze sein können. Was Ihre Hoheit angeht, ist das eine gute Sache, obwohl ich fürchte, daß man mir auf die Spur kommt und als Spion auffliegen läßt. Glücklicherweise... <redigiert>... verdächtigt mich niemand. Sie denken, ich wäre völlig harmlos."


"Da ich in den Korridoren der Macht diese exaltierten Figuren tagein-tagaus zu Gesicht bekomme, wurde mir bewußt, daß sie keine Götter sind, sie sind menschlich. Das ist sowohl gut als auch schlecht. Ich bemerkte, daß sie Blähungen hatten, rülpsten, in der Nase bohrten und den gleichen Stimmungschwankungen und Eifersüchteleien unterliegen, wie jede andere Person. Aber ich verstehe auch, daß sie Herzen haben, die brechen können. Ich bin nicht sicher, ob ich sie jetzt mehr respektiere, oder nicht..."


"...und dann gibt es Zeiten, wenn Ihre Hoheit mich bittet, für sie zu spielen und alles, was sie tut, ist in ihrem Sessel auf der Veranda zu sitzen und über den See zu starren. Ich spiele, bis sie mich bittet aufzuhören. Sie ist sehr ermattet, von Dekaden der Kämpfe und Dekaden der Einsamkeit und Dekaden des Lebens im Hass. Sie täte mir leid, wenn sie mich nicht zu Tode ängstigen würde. Sie mag wie eine zerbrechliche alte Dame aussehen, aber ich kann nicht vergessen, daß sie einen Löwen mit bloßen Händen bekämpft, und gewonnen hat, und auch, daß sie ihren eigenen Ehemann ausgeweidet hat, weil er ihr keine Tochter gegeben hatte..."


"Vor kurzem erwähnte ich, daß die Fürstin eine Fleischpastete nur für mich machen ließ. Obwohl ich gerührt war, daß sie sich genug Gedanken darüber gemacht hatte um herauszufinden, daß Steak und Bohnen Pastete mir am liebsten ist... es war kein sehr GUTES Beispiel einer Steak-und-Bohnen-Pastete. Also entschied ich, eine für sie zu machen, um ihr zu zeigen, wie man es richtig macht. Nun, ich hätte etwas zurückhaltender sein können, weil ich jetzt für sie kochen muss. Und darüber hinaus fürchte ich, habe ich mir in ihrem offiziellen Koch einen Feind gemacht. Aber was kann ich dafür, daß ich drei Jahre Ausbildung im kochen hatte?"


"Meine Mutter ließ mich kochen lernen, weil sie dachte, daß das eine nützliche Fähigkeit in meiner zukünftigen "Karriere" wäre. Ich beschwere mich nicht darüber, daß ich in der Lage bin, aus Resten eine Gourmetmahlzeit zu zaubern, aber manchmal denke ich, dass das passende Sprichwort dazu lautet: "Gib einem Mann eine Mahlzeit und er hat Essen für einen Tag. Lehre einen Mann zu kochen... und er endet darin, für den Rest seines Lebens Quiche Lorraine für eine Horde undankbarer Wilder zu machen..."





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